Der Name Wagyu kommt aus dem Japanischen. „Wa“ steht hierbei für japanisch oder Japan; „gyu“ für Rind. Im Vergleich zu anderen Ländern hat die Rinderzucht in Japan eine verhältnismäßig kurze Tradition. Erst im 2. Jahrhundert n.Chr. wurden Rinder vom asiatischen Festland über Korea nach Japan eingeführt.

Die Tiere dienten vorrangig als Transportmittel oder auch zur Unterstützung auf den Reisplantagen. Lange Zeit war der Fleischverzehr aufgrund des buddhistischen  Religion in Japan verboten. Dieser Zustand dauerte mehrere Jahrhunderte. Die japanische Rinderherde war zudem während der Amtszeit der Shogune für mehr als 2 Jahrhunderte von allen anderen Rassen isoliert.
Mit dem Anbruch der Meiji-Ära (1886-1912) wandelte sich der Feudalstaat Japan zu einer imperialen Großmacht. Dieser Wandel hatte auch Einfluss auf die Einfuhr ausländischer Rinderrassen.


Mit dem Einkreuzen anderer Rassen sollten sich die Leistungsmerkmale der japanischen Rinder verbessern, da sich die Nachfrage an Milchprodukte erhöhte. In Japan wird seit dem Beginn der Meiji-Periode vor ungefähr 130 Jahren Rindfleisch gegessen. Jedoch kann von einem nennenswerten Fleischkonsum in Japan erst in den letzten Jahrzehnten gesprochen werden.

Im März 1976 wurden 4 Wagyu-Bullen aus Japan nach USA importiert. Da in Japan eine Marktliberalisierung in weiter Ferne lag, musste sogar die Regierung die Erlaubnis für den Export der Tiere erteilen. Anfang der Neunziger kam es zu weiteren Exporten in die USA zu Forschungszwecken der Washington State University  zur Verfügung gestellt. Fokus der Untersuchung war die Entwicklung der Tiere unter amerikanischer Fütterungsmethodik und Einsatz amerikanischer Futtermittel in einer Langzeitstudie.

1998 importierte auch die australische Westholme-Ranch 3 Bullen und 84 weibliche Tiere.